Viele Hunde leiden unter Stress, wenn sie von ihren Bezugspersonen getrennt sind und während Autofahrten. Tierbesitzer wenden eine Vielzahl von Methoden an, um diese Probleme in den Griff zu bekommen, von Schulungen bis hin zur Verabreichung von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln, oft mit unterschiedlichen Ergebnissen.
Cannabidiol (CBD) kann Stress und Ängste beim Menschen lindern, seine Wirkung auf Stress bei Hunden ist jedoch weniger dokumentiert. Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen von Alleinsein und Autofahren auf die Stresswerte bei Hunden zu verstehen und festzustellen, ob eine Einzeldosis eines Tetrahydrocannabinol (THC)-freien CBD-Destillats bestimmte Stresswerte positiv beeinflussen kann.
Hintergrund: Hunde erleben Stresssituationen:
Begleithunde werden im Laufe ihres Lebens wahrscheinlich eine Vielzahl von Stresssituationen erleben, oft aufgrund ihrer Beziehung zu Menschen. Diese sind oft unvermeidbar und hängen meist mit Ereignissen wie Autofahrten und der Trennung von Betreuern oder Verwandten zusammen. Aufgrund der sich ständig verändernden Beziehung zwischen Mensch und Tier besteht ein zunehmendes Bedürfnis, dass Hunde in den menschlichen Lebensstil passen, was sowohl für Menschen als auch für ihre Haustiere Stress und Angst verursachen kann.
Trennungsstress für Hunde
Wenn Hunde über einen längeren Zeitraum sozial isoliert oder von ihnen verbundenen Personen getrennt sind, kann es zu trennungsbedingten Verhaltensweisen kommen. Dies kann sich in Trennungsangst äußern, die eines der am häufigsten gemeldeten stressbedingten Probleme bei Haushunden ist und für bis zu 50 % der Überweisungen an Verhaltensspezialisten verantwortlich ist.
Stress bei Autofahrten für Hunde:
Eine weitere häufige Situation, die bei Hunden Stress auslösen und zu negativen emotionalen Zuständen führen kann, sind Autofahrten. Die meisten Hunde werden im Laufe ihres Lebens die Erfahrung machen, in einem Fahrzeug unterwegs zu sein. Die Häufigkeit davon hängt vom Lebensstil des Besitzers, der Bevölkerungsgruppe und der geografischen Entfernung zu Orten wie Parks, Tierkliniken und Hundefriseuren ab.
CBD als Anti-Stress-Intervention für Hunde:
Eine Intervention, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut, ist die Verabreichung von Cannabidiol (CBD), wahrscheinlich als Reaktion auf die von Tierhaltern als natürlich empfundene Behandlung. CBD hat nachweislich positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen und nichtmenschlichen Tieren durch das Endocannabinoidsystem, das für die Regulierung von Schmerzen und Entzündungsprozessen verantwortlich ist.
Ergebnisse und Fazit:
Die Studie zeigte signifikante Veränderungen bei mehreren stressbezogenen Messwerten vom Ausgangswert bis zum Test, wobei die Autofahrt insgesamt eine ausgeprägtere Stressreaktion hervorrief. Die mildernde Wirkung der CBD-Behandlung schwankte je nach Maßnahme und Test, wobei einige Hinweise auf eine deutliche Verringerung des Stresses bei Hunden im Vergleich zur Placebogruppe wiesen.
Abschluss:
Weitere Forschung ist erforderlich, um die komplexe Wirkung von CBD auf das Wohlbefinden von Hunden vollständig zu verstehen. Diese Studie liefert wertvolle Erkenntnisse darüber, wie sich Trennungen und Autofahrten auf das Stressniveau von Hunden auswirken und wie sich eine Einzeldosis CBD auf sie auswirken kann. Durch das Verständnis dieser Mechanismen können wir unsere Vierbeiner in Stresssituationen besser unterstützen.
Lesen Sie mehr über die Studie: National Library of Medicine