08.03.2024 | Animal Deli
Das Interesse an CBD bei Hunden nimmt zu. Das gestiegene Interesse an Cannabisprodukten für Hunde ist selbst in Schweden deutlicher zu beobachten, obwohl es Tierärzten gesetzliche Hindernisse für die Verschreibung solcher Produkte für Tiere gibt. Der Tierarzt Henrik Rönnberg stellt einen wachsenden Trend fest, bei dem immer mehr Tierhalter nach CBD-Produkten suchen.
Cannabidiol (CBD) und sein Potenzial
CBD, ein Öl aus der Cannabispflanze, ist seit langem für seine Fähigkeit bekannt, Anfälle und überaktive Muskeln, insbesondere bei Nervenerkrankungen, zu lindern. Eine dänische Studie weist darauf hin, dass dänische Hundebesitzer häufiger CBD-Produkte zur Behandlung von Schmerzen und Verhaltensproblemen ihrer Hunde verwenden.
Studienergebnisse und Trends
Die Studie, die auf einer anonymen Umfrage in den sozialen Medien mit 2002 Teilnehmern basierte, ergab, dass 38 Prozent ihren Hunden CBD verabreicht hatten. Die meisten verwendeten Tropfen oder Öl, während ein kleinerer Teil Produkte auf THC-Basis verwendete, wobei THC die psychoaktive Substanz in Cannabis ist. Die überwiegende Mehrheit der Produkte wurde online gekauft. Gründe für die Verwendung von CBD sind Schmerzlinderung, Verhaltensprobleme, Allergien und Krampfanfälle.
Risiken unbekannter Inhalte
Eine große Herausforderung ist das Fehlen von Standards und Vorschriften bezüglich des Inhalts von CBD-Produkten. CBD wird nicht als Medikament, sondern häufig als Nahrungsergänzungsmittel oder „neuartiges Lebensmittel“ eingestuft. Analysen haben gezeigt, dass die Produkte möglicherweise falsche Mengen an CBD, THC und sogar Schwermetallen enthalten, die für Tiere giftig sein können. Tierarzt Rönnberg fordert Tierhalter dringend auf, sich mit ihrem Tierarzt zu beraten, bevor sie ihren Tieren CBD-Produkte geben.
CBD und THC: Unterschiede und Vorschriften
CBD und THC sind zwei der vielen Wirkstoffe, die in Cannabis sativa (Hanf) enthalten sind. THC hat eine halluzinogene Wirkung, während CBD diese Eigenschaften nicht besitzt. THC wird national und international als Betäubungsmittel eingestuft, während CBD unter die Arzneimittelgesetzgebung fällt und als Lebensmittel rezeptfrei verkauft werden kann. Die Grenzwerte für THC in CBD-Produkten sind auf einen Wert festgelegt, der vermutlich keine halluzinogene Wirkung hervorruft.